Fantasiereise für Kinder: Die Reise zum Weihnachtsmann

Fantasiereise als Audio
Timmi, der kleine Affe, möchte wieder mit dir verreisen. Wohin hat er dir noch nicht gesagt, es soll eine Überraschung werden.
Mach es dir gemütlich. Leg dich in dein Bett, das Sofa oder den Boden.
Schließe jetzt deine Augen. Höre auf deinen Herzschlag.
Du spürst, wie deine Arme und deine Beine ganz schwer werden.
Jetzt kann die Reise losgehen.
Du stehst auf einer Lichtung im Wald. Rund um dich herum siehst du die schneebedeckten Wipfel der Bäume. Ein leichter Wind weht und hin und wieder weht von den Bäumen etwas Schnee zu dir herüber. Du spürst die kalte Luft an deiner Nase, aber du frierst nicht. Du bist dick eingepackt in deine Winterjacke und deinen gut gefütterten Schneeanzug. Um den Hals trägst du einen großen Schal, Handschuhe wärmen deine Finger und eine bunte Pudelmütze sorgt für wohlige Wärme auf deinem Kopf.
Nach einer Weile wunderst du dich wo denn Timmi nun bleibt. Er hat eure Reise doch nicht etwa vergessen?
Aus der Ferne hörst du ganz leise das den Klang von hunderten kleinen Glöckchen. Sie kommen immer näher, ihr Klang wird immer stärker.
Du schaust dich um, kannst aber nichts sehen.
Auf einmal hörst du eine Stimme rufen: „Hey, schau doch mal nach oben! Hier bin ich!“
Du richtest deinen Blick in den Himmel und siehst dort einen riesigen, roten Schlitten schweben. Gezogen wird der Schlitten von gleich 9 Rentieren, die dich fröhlich anschauen und dir zunicken.
Als du den großen, roten Schlitten näher betrachtest, fallen dir die unzähligen kleinen Glöckchen auf, die bei jedem kleinen Windhauch anfangen zu erklingen. Das war es, was du die ganze Zeit gehört hast!
Deine Augen schweifen weiter über diesen riesigen Schlitten und da erkennst du, ganz oben, da ist Timmi! Er sitzt vor auf dem Schlitten auf einer Bank und hält die Zügel der Rentiere in der einen Hand. Mit der anderen Hand winkt er dir fröhlich zu und ruft: “Na, bereit für unsere Reise? Warte, wir kommen runter zu dir, dann kannst du einsteigen.“
Ganz langsam schwebt der Schlitten zu dir herunter und landet sanft direkt vor deinen Füßen. Timmi reicht dir seine Hand und sagt: „Komm, steig ein damit wir loskönnen.“
Du steigst in den Schlitten und setzt dich neben Timmi auf die Bank. Timmi holt sogleich ein paar Decken aus dem hinteren Teil des Schlittens und packt dich dick darin ein und sagt: „Damit dir nicht kalt wird, wenn wir jetzt durch die Luft schweben.“
Kaum hat er ausgesprochen, geht es auch schon los. Timmi bewegt die Zügel der Rentiere und ruft: „Los geht’s Rudolf!“ Das Rentier ganz vorne an der Spitze nickt ihm kurz zu und schon setzen sich die Rentiere samt Schlitten in Bewegung. Ihr steigt immer höher und höher in den Himmel. Die Häuser und die Bäume unter euch werden immer kleiner, fast kannst du sie nicht mehr erkennen. Der Wind weht dir um die Nase und du hörst die vielen kleinen Glöckchen am Schlitten klingen.
Nach einer kurzen Weile schaut dich Timmi an und sagt: „Ich hab dir noch gar nicht gesagt wo es heute hingeht.“ Timmi macht eine kleine Pause und du hälst die Spannung kaum noch aus. „Lächelnd fährt Timmi fort: „Heute wollen wir schauen wo der Weihnachtsmann wohnt. Das ist natürlich eine ganz schön lange Reise und darum war der Weihnachtsmann so nett uns seinen Schlitten zu leihen. Mit dem sind wir ruck zuck am Nordpol, denn dort wohnt der Weihnachtsmann. Das tolle ist, wir müssen gar nicht viel machen, die Rentieren wissen von ganz alleine wo es hingeht.“
Timmi schaut auf die Rentiere die im Galopp euren Schlitten über den Himmel ziehen. Er erzählt weiter: „Der da vorne, ganz an der Spitze, das ist Rudolf. Er ist irgendwie der Chef der Rentiere, glaube ich auf jeden Fall. Ihn wirst du aber bestimmt später noch kennenlernen.“
Ihr schwebt mit euren Schlitten immer weiter Richtung Nordpol. Über dir siehst du unendlich viele Sterne am Himmel funkeln. In der Ferne siehst du am Boden, ganz klein, viele bunte Lichter.
Timmi ruft: „Da ist es! Da unten ist das Zuhause vom Weihnachtsmann!“
Euer Schlitten fängt jetzt ganz langsam an herabzusinken und sich den vielen bunten Lichtern zu nähern. Du erkennst die ersten Umrisse von Häusern, von bunt geschmückten Bäumen. Je näher ihr kommt umso bunter und prächtiger wird alles.
Ganz sachte landet euer Schlitten wieder auf der Erde. Du packst dich aus deinen vielen Decken aus und schon nimmt dich Timmi bei der Hand und zieht dich aus dem Schlitten. Er ist ganz begeistert und sagt: „Schau, ist das nicht wunderschön?“
Ihr steht vor dem Eingang des Dorfes vom Weihnachtsmann. Vor euch seht ihr viele kleine Hütten aus Holz. Aus ihren schneebedeckten Dächern ragen kleine Schornsteine aus denen weißer Rauch aufsteigt. In den Fenstern der Hütten scheint ein warmes, einladendes Licht.
Vor den Hütten stehen viele Weihnachtsbäume in allen möglichen Größen. Ihre saftig grünen Zweige sind geschmückt mit bunten Lichtern die, die Nacht erhellen.
Auf den Wegen vor den Hütten huschen ganz geschäftigt kleine, grün gekleidete Gestalten hin und her. Auf ihrem Kopf tragen sie alle lustige, kleine Zipfelmützen mit einem großen, weißen Bommel an der Spitze. Sie laufen über die Wege, von einer Hütte in die andere. Erstaunt betrachtest du das bunte Treiben.
Plötzlich hörst du eine Stimme hinter dir sage: „Das sind die Weihnachtselfen. Sie helfen dem Weihnachtsmann bei seiner schweren Arbeit. Gerade jetzt, so kurz vor Weihnachten gibt es viel zu tun.“
Du drehst dich um und siehst das Rentier von der Spitze des Schlittens. Timmie, der neben dir steht sagt: „Ah, hallo Rudolf.“ Er dreht sich zu dir und stellt dir das Rentier vor: „Das ist Rudolf, ihn hatte ich dir vorhin schon gezeigt. Er ist ein guter Freund vom Weihnachtsmann und begleitet ihn schon lange Zeit auf seinen Reisen an Weihnachten.
Rudolf nickt und fragt: „Soll ich euch ein bisschen rumführen? Ich fürchte die Wichtel haben im Moment viel zu viel zu tun um sich um euch zu kümmern.“
Du und Timmi freut euch über das Angebot und ihr folgt Rudolf auf dem Weg ins Dorf des Weihnachtsmanns.
Ihr stapft durch den Schnee, vorbei an den Weihnachtsbäumen mit all den bunten Lichtern. In der Luft liegt der Geruch von frisch gebackenen Keksen und Kakao.
Rudolf geht ganz zielstrebig auf einer der Hütten zu. Am Eingang angekommen öffnet er die Tür und aus dem warmen inneren der Hütte strömt jetzt ganz stark der Geruch von Lebkuchen, Plätzchen und Kakao in eure Nasen. Ihr betretet die Hütte und seht viele kleine Weihnachtswichtel die, die unterschiedlichste Aufgaben erledigen. Die einen bereiten in riesigen Schüsseln den Teig für die Lebkuchen und Plätzchen her. Andere rollen den Teig aus und stechen Lebkuchen und Plätzchen in den unterschiedlichsten Formen und Größen aus und legen sie auf große Backbleche. Sobald die Leckereien auf den Blechen ausgelegt sind holen sie die nächsten Wichtel schon wieder ab um sie in riesige Backöfen zu schieben. Vor den Backöfen siehst du wieder andere Weihnachtswichtel die die fertigen Lebkuchen und Plätzchen mit bunten Zuckerperlen und Schokoladenguss verzieren.
Ihr schaut euch das bunte Treiben eine Weile an und genießt den Geruch den die Weihnachtsplätzchen und Lebkuchen in der Hütte verströmen.
Da kommt einer der Weihnachtswichtel mit einem großen Tablett zu euch. Auf dem Tablett steht für jeden von euch eine große Tasse mit warmen Kakao und ein Teller voller Weihnachtsplätzen und Lebkuchen. Der Weihnachtswichtel stellt das Tablett auf einem Tisch vor euch ab und sagt: „Hier, für euch. Ihr wollt doch bestimmt nicht nur schauen! Probiert mal!“
Das lasst ihr euch nicht zweimal sagen. Du genießt den warmen Kakao und spürst bei jedem Schluck die Wärme die er in deinem Körper hinterlässt. Jetzt beißt du in einen der mit Schokolade überzogenen Lebkuchen. Er ist ganz weich und schmeckt sooo lecker.
Timmi schaut zu dir rüber und fängt an zu lachen. „Wie siehst du denn aus? Du sollst die Schokolade essen und nicht in deinem Gesicht verteilen. Das ist doch keine Gesichtscreme!“ Lachend hält Timmi dir einen kleinen Spiegel vor das Gesicht und du siehst dass du rund um deinen Mund voller Schokolade bist. Du musst selbst lachen und fährst du kurz mit der Hand über deinen Mund um die Schokolade abzuwischen. „Schon viel besser!“ ruft Timmi und ihr wendet euch den restlichen Weihnachtsplätzchen auf dem Teller zu.
Nachdem ihr alle eure Plätzchen und Lebkuchen aufgegessen habt und euren Kakao ausgetrunken habt, seht ihr einen der Weihnachtswichtel, voll gepackt mit großen Kisten, voll mit Weihnachtsplätzchen und Lebkuchen.
Rudolf sagt: „Schaut mal, der Weihnachtswichtel mit den Kisten geht jetzt in die Geschenke Hütte. Wollen wir ihn vielleicht begleiten?“
Timmi freut sich und ruft: „Ja, Geschenke. Das ist toll! Lasst uns mitgehen!“
Rudolf, Timmi und du folgt dem Weihnachtswichtel. Ihr verlasst die Weihnachtsbäckerei und lauft über einen großen, mit Schnee bedeckten Platz direkt auf eine große Hütte zu. Bei jedem Schritt hörst du den Schnee unter deinen Füßen knirschen.
Vor der Hütte angekommen folgt ihr dem Weihnachtswichtel durch eine große Tür in das Innere. Als ihr die Hütte betretet weißt du gar nicht wo du als erstes hinschauen sollst. An den Seiten der Hütte türmen sich bunt verpackte Geschenke. Sie leuchten in den schönsten Farben die du dir vorstellen kannst. Auf jedem der Geschenke ist eine große Schleife mit einer kleinen Karte angebracht. Was da wohl draufsteht?
Rudolf kann scheinbar auch Gedanken lesen, denn er sagt plötzlich: „Auf den Karten steht der Name des Kindes für das, das Geschenk ist. Ohne diese Karten würde der Weihnachtsmann es nicht schaffen, allen Kindern ihre Geschenke pünkltlich zu Weihnachen nach Hause zu bringen. Ihr könnt euch gar nicht vorstellen wie viel Arbeit das jedes Jahr ist! Schaut mal das dicke Buch da drüben, in der Mitte des Raumes, dort sind alle Namen und Geschenke notiert, damit auch alle das Richtige bekommen. Kommt, lasst uns mal rüber gehen.“
Ihr bahnt euch euren Weg durch die vielen geschäftig umherlaufenden Weihnachtswichtel bis zu einem hölzernen Pult auf dem das dicke Buch liegt. Hinter dem Buch siehst du einen Weihnachtswichtel mit einer großen Brille der ganz vertieft in das Buch zu sein scheint und euch gar nicht bemerkt.
Rudolf sagt: „Das ist Nils, der Geschenkewichtel. Er sorgt dafür dass auch alle Kinder die richtigen Geschenke bekommen. Das ist eine sehr wichtige Aufgabe und ohne sein großes Buch wäre er ganz schön aufgeschmissen.“
Der Geschenkewichtel Nils schaut erschrocken zu euch auf und sagt: „Huch… Entschuldigt Kinder, ich war so vertieft in das Geschenkebuch, ich habe euch gar nicht gesehen. Wisst ihr, so kurz vor Weihnachten habe ich immer soo viel zu tun mit den vielen Wünschen der Kinder. Da bekomme ich gar nicht mit was sonst so um mich herum passiert.“
Timmi schaut Nils eine Weile an und fragt dann ganz leise: „Stehen unsere Wünsche denn auch in dem großen Buch?“ Nils, der Geschenkewichtel lächelt und fragt: „Na, wie sind denn eure Namen?“ Timmi Antwortet schnell: „Timmi ist mein Name und ich war dieses Jahr wirklich brav!“ Du sagst Nils auch deinen Namen und beginnt sofort zu blättern. Er blättert und blättert, Timmi neben dir hüpft schon ganz nervös von einem Bein auf das Andere. Da hört Nils der Geschenkewichtel plötzlich auf zu blättern und sagt: „Na, da haben wir euch! Ah ja, sehr interessant!“ Timmi ruft ganz aufgeregt dazwischen: „Was steht denn da? Was bekommen wir denn zu Weihnachten geschenkt?“ Wieder lächelt Nils und sagt, während er mit dem Kopf schüttelt: „Das kann ich euch doch nicht jetzt schon sagen. Da wäre doch die ganze Weihnachtsüberraschung verdorben. Das wollt ihr doch nicht, oder?“
Timmi schaut etwas unentschlossen und muss einen Moment nachdenken. Dann sagt er: „Stimmt schon, das wäre nicht so schön. Sag es uns lieber nicht, bis Weihnachten können wir uns jetzt auch noch gedulden.“ Nils antwortet: „Das denke ich doch auch. Ich kann euch aber versprechen, dass wir euch nicht vergessen an Weihnachten. Hier in diesem Buch ist alles schon notiert. Jetzt seht euch doch noch etwas um hier, im Haus der Weihnachtsgeschenke. Schaut da drüben, da ist unser Lager. Hier werden all die Spielzeuge und anderen Geschenke gelagert.“ Du schaust rüber zu den großen Regalen die bis unter die Decke der Hütte reichen. Sie sind vollgepackt mit Spielzeug der unterschiedlichsten Art. Da sind Puppen, Teddys, Spiezeugautos, verschiedene Tierfiguren und vieles mehr. Du siehst dir die Regale ganz genau an, so vieles gibt es dort noch zu entdecken.
Auf einmal ruft Timmi: „Schaut, da drüben, die Wolke die aussieht wie eine große Palme. Das ist meine, die habe ich mir vorgestellt.“ Der kleine, blaue Vogel schaut dich an und fragt dich: „Hast du dir auch etwas vorgestellt? Siehst du deine Wolke?“
Du schaust dich etwas um und da entdeckst du deine Wolke. Sie sieht genau so aus wie du sie dir vorgestellt hast!
Stolz zeigst du sie Timmi und dem kleinen, blauen Vogel. Timmi ist begeistert von deiner Wolke und sagt: “ Das hast du super gemacht! Eine tolle Wolke ist das geworden!“
Der kleine blaue Vogel lächelt und sagt: „Das habt ihr beide ganz toll gemacht! Soll ich euch noch ein Geheimnis verraten?“ Timmi und du schaut ihn ganz gespannt an. Der Vogel erzählt weiter: “ Wenn ihr eure eigenen Wolken formen wollt, müsst ihr gar nicht hier her, in das Wolkenreich kommen. Das funktioniert an jedem Ort, an dem ihr gerade seid. Ihr müsst es euch nur gut genug vorstellen und ihr werdet sehen, wie sich die Wolken verändern und eure eigenen Wolken entstehen. Denkt daran und probiert es aus, wenn ihr wieder zurück auf der Erde seid.“
Ihr schaut euch noch eine Weile zusammen die verschiedenen Wolken an. Ihr spürt den Wind auf eurer Haut, der die Wolken ganz sanft in die für sie vorgesehene Richtung lenkt.
In der Ferne hört ihr das Glockenspiel, das seine Melodie spielt.
Neben dir fängt Timmi laut an zu gähnen und sagt: „Das war ein toller Ausflug! Aber langsam werde ich ganz schön müde! Lasst uns langsam wieder nach Hause gehen.“
Jetzt spürst du selbst, dass du vom ganzen schauen und Wolkenformen ein bisschen müde geworden bist.
Ganz langsam und in Ruhe geht ihr über den Wolkenpfad zurück zu eurer Wolken die euch wieder zurück, nach Hause bringen wird. Das Lied des Glockenspiels wird immer leiser und an eurer Wolke angekommen lasst ihr euch auf sie fallen wie in ein federweiches Bett.
Der kleine, blaue Vogel verabschiedet sich von euch und sagt: „Kommt gut heim, ihr beiden. Schön war es! Lasst uns das bald mal wieder machen!“
Er winkt euch mit seinem kleinen Flügel kurz zu und flattert vergnügt davon.
Eure Wolke bringt euch ganz sanft zurück auf die Erde. Am Boden angekommen hüpft ihr von der Wolke und winkt ihr zum Abschied zu, während sie ganz langsam wieder Richtung Wolkenreich schwebt. Sie wird immer kleiner und kleiner, bis ihr sie nicht mehr erkennen könnt.
Timmi dreht sich zu dir und sagt: „Komm, lass uns nachhause gehen, da werden wir bestimmt schon erwartet. Wir können uns ja morgen treffen, um unsere eigenen Wolken zu formen.“ Ihr nehmt euch zum Abschied in den Arm und Timmi hüpft glücklich aber auch müde nach Hause.
Jetzt machst auch du dich auf deinen Weg nach Hause. Du freust dich schon, allen von deinen Erlebnissen im Wolkenreich zu erzählen. Heute wirst du bestimmt gut schlafen und von all den tollen Wolken träumen, die du heute gesehen hast. Und wer weiß, vielleicht kannst du ja auch im Traum deine eigene Wolke erschaffen?
Du kannst jetzt ganz langsam aufwachen, deine Arme und deine Beine spüren.
Wenn du möchtest, kannst du deine Augen wieder öffnen.